… 2019, Frankreich, ein großes Renault- Oldtimer- Treffen mit Renault – Pretiosen über und über.R4, R5, R6, alle Nummern, alles, was das Renault-Herz begehrt.  Auf einer kleinen Anhöhe ein besonderes Kleinod: Ein Renault 25 Sondermodell „Manager“, ausgestattet mit etlichen erbaulichen Dingen. Elektrische Fenster, ZV mit Fernbedienung, Velourssitze, 4x6-Watt-Audioanlage etc. Kurzum, eine Komfortkutsche par excellence, gekrönt mit einer samtweichen Federung. Auch heute noch ein beeindruckendes Fahrzeug!  Wie mag das 1988 gewirkt haben?

Lassen wir dazu Jean aus Paris und Walter aus Berlin in ein Autohaus jener Tage gehen. Jean, bisheriger R20- Fahrer, schwankt zwischen einem neuen Renault und einem Citroen CX. Der hat ihn schon immer gelockt, besonders als Break mit dem Laderaum – Format einer Kleinwohnung. Walter hat es geschafft : Er hat genügend Kleingeld auf dem Konto, um mal „etwas Besseres“ als einen Opel Ascona zu fahren. Wird auch Zeit, der Nachbar lästert schon. Jean ist beeindruckt vom Renault 25, besonders das Sondermodell „Manager“ sticht ihm ins Auge. Dieser Komfort, fantastique! Ja, das kann der CX auch, klar. Aber diese Hydropneumatik… Zu oft malad?    Dann doch lieber Renault. Auch Walter ist angetan vom R25, dieser Komfort, diese üppige Ausstattung! Da haben Mercedes und Audi weniger zu bieten. Aber Renault? Von denen hört man doch selten Gutes? Und dieses Schrägheck, nein, doch lieber nicht. Außerdem, was soll der Nachbar sagen, wenn Walter als Sparkassen-Direktor mit einem Renault ankommt? Der fährt als Filialleiter schließlich einen treudeutschen Mercedes 230 E.  So gehen die Dinge ihren Gang zwischen Baguette und Schwarzbrot. Sterne, Ringe, Stufenheck und Schwarzbrot gehen schon immer gut zusammen.  Besser als Rhomben, Schrägheck und Schwarzbrot. Es lebe das Baguette, es lebe das Schwarzbrot, es leben die Rhomben, es leben die Sterne!