Vor genau 100 Jahren zierte zum ersten Mal ein Glücksbringer in Form eines vierblättrigen Kleeblatts einen Rennwagen der Marke. Das im Italienischen Quadrifoglio genannte Symbol wird heute noch zum Beispiel vom Formel-1-Team von Alfa Romeo verwendet. Und vor 60 Jahren wurde die Firma Autodelta gegründet, die kurz darauf in die offizielle Rennabteilung von Alfa Romeo umgewandelt wurde. Autodelta erzielte bis in die 1980er Jahre hinein vor allem im Tourenwagensport und bei Langstreckenrennen unzählige Erfolge. Beide Ereignisse sind Meilensteine in der Historie von Alfa Romeo, die 1910 begann. Aus diesem Anlass hat das Centro Stile Alfa Romeo zwei spezielle Logos entworfen, die für Kommunikationsaktivitäten der Marke sowie Veranstaltungen im Rahmen der beiden Jubiläen genutzt werden.

Die beiden neuen Logos interpretieren die historischen Grafiken des Quadrifoglio und von Autodelta neu. Das neue Quadrifoglio Logo wurde in der Farbgebung modernisiert. Auch die neue Version des Autodelta Logos wirkt jetzt zeitgemäßer und ist an die aktuellen Kommunikationsmittel von Alfa Romeo angepasst. Hinzugefügte Merkmale sind die Farben der italienischen Flagge und das Jubiläumsdatum.

Anlässlich des Geburtstages von Autodelta veranstaltet Alfa Romeo am 5. März 2023, genau 60 Jahre nach der Gründung, einen Thementag im Werksmuseum im Mailänder Vorort Arese. Dort findet am 25. Juni 2023 außerdem im Rahmen der allgemeinen  Geburtstagsfeier der Marke Alfa Romeo ein „Tag des Quadrifoglio“ statt. Das Programm bietet Besuchern unter anderem einen Blick hinter die Kulissen des Museums und lädt die Mitglieder der Alfa Romeo Markenclubs zur Teilnahme an einer Fahrzeugparade auf der Teststrecke auf dem Gelände ein.

Quadrifoglio: Ein Symbol italienischer Sportlichkeit seit 1923Im Rennsport entwickelte Technologien und Verfahren auf Serienfahrzeuge übertragen – das ist die Philosophie, für die das Quadrifoglio in der Welt von Alfa Romeo steht. Seit nunmehr 100 Jahren kennzeichnet das vierblättrige Kleeblatt nicht nur die erfolgreichen Werksrennwagen von Alfa Romeo, sondern auch die sportlichsten und exklusivsten Serienmodelle der Marke.
Der äußerst abergläubische Werksrennfahrer Ugo Sivocci ließ das Quadrifoglio auf seinen für die Targa Florio 1923 angemeldeten Alfa Romeo RL Corsa malen – als Gegenmittel gegen die ihm zugeloste Startnummer 13. Tatsächlich gewann Sivocci das über rund 430 Kilometer führende Rennen auf den schmalen Bergstraßen von Sizilien. Damit erzielte der Italiener den ersten von insgesamt zehn Siegen von Alfa Romeo bei der Targa Florio.

Autodelta: Entwicklung von Rennwagen für Alfa Romeo ab 1963Am 5. März 1963 gründeten Carlo Chiti, der sich zuvor als Renningenieur bei Alfa Romeo und Ferrari einen Namen gemacht hatte, und Geschäftspartner Ludovico Chizzola in Feletto Umberto in der Nähe der nordostitalienischen Stadt Udine die Firma Auto Delta. Ursprünglicher Zweck des bald Autodelta geschriebenen Unternehmens war es, in Zusammenarbeit mit Alfa Romeo das Modell Giulia TZ zu entwickeln. Das auf einen Entwurf der Carrozzeria Zagato zurückgehende Coupé nutzte Motor und andere mechanische Komponenten der Alfa Romeo Giulia. Tragende Basis war allerdings kein konventionelles, aus Stahlblech gepresstes Chassis, sondern ein Gitterrohrrahmen. Die im Italienischen Tubolare Zagato genannte Konstruktion führte zur Modellbezeichnung TZ.Die Zusammenarbeit entwickelte sich so gut, dass Alfa Romeo 1965 Autodelta übernahm und als offizielle Rennabteilung nach Settimo Milanese umsiedelte, wesentlich näher am damaligen Unternehmensstandort Mailand gelegen als Udine. Wichtigste Aufgabe für den zum Generaldirektor ernannten Carlo Chiti und sein Team wurde, die Rückkehr von Alfa Romeo in den Rennsport vorzubereiten. Das funktionierte schon damals besser in einer externen Organisation, die über einen eigenen Ermessensspielraum verfügt, um schnell technische und sportliche Entscheidungen zu treffen.