Was wäre Bockhorn ohne Klassik-Trucks? Fotos: oldtimerreporter.Eichbaum


Am zweiten Juni-Wochenende gibt es für Oldtimer-Freunde im Nord-Westen nur ein Ziel: Den riesigen Oldtimermarkt im friesischen Bockhorn. Das 40. Jubiläum der Großveranstaltung in Ostfriesland feierten mehr als 6.000 Fahrzeuge und mehr als 20.000 Besucher aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland .
Ganz recht, Großveranstaltung: Das von historischem Klinkerpflaster, schattenspendenden  Bäume und frisch gemähten Wiesen geprägte Gelände misst satte 200.000 Quadratmeter - der Bockhorner Oldtimermarkt verlangt entweder Wanderkompetenzen oder ein Klapprad; zu Fuß lässt sich das riesige Areal an einem Tag allenfalls in höchster Hetze abschreiten. Und das in der Hitze? Nee, dann besser das ganze Wochenende geblieben und dafür die Jahrmarkt-Atmosphäre genossen. Halbwegs geordnet gruppierten sich die vielen Old- und Youngtimer bis Baujahr 1998 auf zwei, vier oder noch mehr Rädern, die die Teilnehmer auf dem Areal präsentierten – vom Mofa, über Motorrad, Auto, Transporter, Traktor bis hin zum historischen LKW.

Vor exakt 50 Jahren startete die Karriere eines der erfolgreichsten Fahrzeuge in der Geschichte des Rallyesports. Der Lancia Stratos gewann mit dem italienischen Team Sandro Munari/Mario Mannucci die Tour de France Automobile 1973, damals mit über 1.500 Kilometern Wertungsprüfungen eine der anspruchsvollsten Asphaltrallyes Europas. Im Anschluss an diesen ersten internationalen Sieg setzte das Werksteam den Lancia Stratos in der Weltmeisterschaft ein, wo er in den Jahren 1974 bis 1976 drei Mal in Folge den Titel gewann.

Jetzt ist es auch schon wieder 60 Jahre her, dass Porsche seinen Erstling letztmalig aufpeppte.
Der Porsche 356 war seit seinem Erscheinen im Jahr 1948 der Wagen für all jene Realisten, die wussten, dass für sie Boliden vom Schlage eines Mercedes 300 SL oder eines BMW 507 Traumwagen bleiben sollten – zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Auch wer fand, dass die Üppigkeit der beiden Luxus-Flitzer dem dynamischen Grundgedanken entgegenstand, griff in Zuffenhausen zu. Das dachte offenbar so mancher, denn bis 1965 baute die Porsche insgesamt 76.302 Einheiten von 356, 356 A, 356 B und 356 C. Bei vorliegendem Porsche Oldtimer handelt es sich um ein C-Modell, das von Mitte 1963 bis April 1965 gefertigt wurde.

Edle Renner in edlem Ambiente: Alfa Romeo Tipo 33 TT 12 (l.) und Tipo 33/2 Daytona am Comer See.
Fotos(2): stellantis


Beim renommierten Schönheitswettbewerb am Comer See feierte Alfa Romeo mit zwei ikonischen Rennwagen den 100. Geburtstag des 24-Stunden-Rennens in Le Mans. Alfa Romeo präsentierte in der Villa Erba den Tipo 33/2 Daytona von 1968 und den Tipo 33 TT 12, mit dem die Marke 1975 Weltmeister wurde. Die 1967 präsentierte und weniger als zwei Dutzend Mal gebaute Serienversion Alfa Romeo 33 Stradale ist heute eine Ikone der Marke und gilt allgemein als eines der schönsten Coupés aller Zeiten.
Die Verbindung zwischen der italienischen Traditionsmarke und dem „Concorso d'Eleganza Villa d'Este“ reicht fast 100 Jahre zurück. Der Comer See und mit ihm das Luxushotel Villa d’Este im Ort Cernobbio waren schon im 19. Jahrhundert ein bevorzugter Urlaubsort für die Aristokratie von Mailand, der Heimatstadt von Alfa Romeo. Diese Verbindung wurde mit dem 1929 erstmals veranstalteten Schönheitswettbewerb für Automobile – damals noch für Neuwagen – weiter vertieft.