Vor exakt 50 Jahren startete die Karriere eines der erfolgreichsten Fahrzeuge in der Geschichte des Rallyesports. Der Lancia Stratos gewann mit dem italienischen Team Sandro Munari/Mario Mannucci die Tour de France Automobile 1973, damals mit über 1.500 Kilometern Wertungsprüfungen eine der anspruchsvollsten Asphaltrallyes Europas. Im Anschluss an diesen ersten internationalen Sieg setzte das Werksteam den Lancia Stratos in der Weltmeisterschaft ein, wo er in den Jahren 1974 bis 1976 drei Mal in Folge den Titel gewann.

Ab der Saison 1975 traten die vom Werksteam eingesetzten Fahrzeuge in den Farben der Luftlinie Alitalia an – die grün-rot-weiße Farbgebung gilt heute als eine der ikonischsten Lackierungen im Rallyesport. In Deutschland sorgte der Lancia Stratos in der Saison 1978 für Furore: Der spätere Weltmeister Walter Röhrl gewann damit Läufe zur Deutschen Meisterschaft. 
„Wir feiern den 50. Jahrestag des ersten Sieges des Lancia Stratos, der von Fans und Gegnern damals den Spitznamen ‚Die Bestie ‘ erhielt. Genau wie die später folgenden Modelle Lancia 037 Rally und Lancia Delta wurde der Lancia Stratos zu einer Legende des Rallyesports.
Das Jubiläum wurde auf der historischen Rennstrecke „Circuit de Remparts“ im westfranzösischen Angoulême gebührend gefeiert. Stargast war der frühere französische Werksfahrer Bernard Darniche. Der heute 81-Jährige gewann am Lenkrad des Lancia Stratos zwei Mal die Rallye-Europameisterschaft (1976, 1977) und feierte vier Siege bei WM-Läufen, darunter 1979 bei der legendären Rallye Monte-Carlo.
Der Lancia Stratos gilt als erstes Fahrzeug in der Historie des Rallyesports, das nicht auf einem Großserienmodell basierte und nur zu einem einzigen Zweck konstruiert wurde: Rallyes zu gewinnen.

Foto: stellantis / Lancia