Sieht gar nicht so schlecht aus - dieser Typ 3 mit den runden Stoßstangen des Vorgängers...
Foto: Oldtimerreporter.Fröhlich


Da stimmt doch was nicht, sagt der VW-Typ 3-Kenner sofort. Kantige Haube und runde Stoßstangen? Gab es so nicht. Richtig, sagt der Eigentümer unbeirrt, und liefert die Erklärung gleich hinterher: Er findet die runden Stoßstangen einfach schöner. Und die alten Blinker auch! Aber warum dann kein Chrom? Nun, die rundlichen passen nicht zu hundert Prozent um die Kotflügel herum. Damit sie nicht zu weit nach vorne stehen, muss man die Innenecke abflexen.
Dafür wollte er keine der doch recht raren Chromstoßstangen „zersägen“. Eine rostige hatte er sowieso noch zu liegen, die hat er einfach abgeschliffen und lackiert. Apropos Lack: die Kosten alleine für den Lack in dem offiziellen Farbton Marinablau wäre doch recht happig gewesen, der Farbspezialist hatte aber dieses Himmelblau als Standardfarbton im Angebot – da fiel die Wahl nicht allzu schwer.
Für angemessenen Vortrieb sorgt ein Typ 4-Motor mit zwei Dell’Orto-Vergasern, die gern sportlich gefahren werden. Bei so vielen Anpassungen hör ich schon die „Frevel!“-Rufe, doch zur Beruhigung sei gesagt: in der heimischen Garage wird gerade ein 68er Typ 3 aufgebaut – ganz original!



Ein echter Europäer - der Opel Rekord P2. Halter Thomas Boos freut sich über den zugelaufenen Klassiker.
Fotos: Oldtimerreporter.Müller


Manchmal möchte man gerne ergründen, was einen Autokäufer zum Kauf dieses oder jenes Modells bewegt. Ist es die Markentreue? Die Formschönheit? Oder die schlichte Vernunft? Man weiß es nicht immer, es bleibt gerne im Dunkeln, aber das beflügelt die Phantasie! So auch im Falle eines Monsieurs, nennen wir in Jean-Luc, aus dem schönen Frankreich, einst Besitzer eines Opel Rekord P2.
Rückblick: Sommer 1962, Pierrefitte-sur-Seine. Hier in diesem Pariser Vorort möchte sich Jean-Luc etwas gönnen, einen neuen größeren Wagen. Da kommen natürlich etliche Modelle aus heimischer Produktion in Frage, der attraktive Peugeot 404, die formschöne Simca Aronde, ein Panhard PL17 und, und, und.
Aber Jean-Luc entscheidet sich anders, er steuert die Garage Luis Palacio an, dort finden sich allerlei GM-Fahrzeuge (aus französischer Produktion!) im Schaufenster.

Er erschien 1972 zwei Jahre vor dem Wolfsburger Konkurrenten: der Alfasud hätte der "wirklich-wahre" Golf sein können - wäre da nicht die unterirdische Qualität und das ewige Warten bis 1981/82 auf die Heckklappe gewesen...
Foto: Bettina Schweiger


Preisfrage: Was haben Zitronenbauern mit Automobilen zu tun? Nun, werden Sie sagen, ist doch ganz einfach: Auch Zitronenbauern brauchen Autos, um die sauren Früchte von A nach B zu bringen.
Im autoverrückten Italien allerdings geschieht es manchmal, dass die Zitronenbauern sich ihr Auto selber bauen.  Es lässt sich ahnen, dass einem solche Geschichten sauer aufstoßen können…

Für Manta-Fahrer, die einen Kombi wollten: Der "Hatchback", der Opel Manta CC mit der großen Heckklappe, kam 1978.
Foto: Alf van Beem


Es gibt Vorurteile und Meinungen, die bleiben auf ewige Zeiten unauslöschlich in den Köpfen der breiten Masse haften. Französische und italienische Autos rosten bzw. streiken immerzu und die Fahrer eines Manta B haben immer einen erkälteten Ellenbogen. Warum das? Ganz einfach, sagt die öffentliche Meinung: Der Arm hängt zu jeder Jahreszeit aus dem Fenster bei den B-tisten. Ist dem tatsächlich so? Und was ist überhaupt das Phänomen des Manta B?