Keine Sorge! Sie brauchen weder eine Fahrprüfung noch einen besonderen Führerschein für Oldtimer, wenn Sie in das Hobby einsteigen möchten. Dennoch sind ein paar Tricks und Tipps für Oldtimer-Neulinge nützlich. Die bekommt man beispielsweise bei einem Klub – oder im Kompendium „Oldtimer-Fahrschule“ von Martin Henze. Mit viel Liebe und Herzblut hat der Autor seine Erfahrungen als Oldtimer-Freund zusammengestellt, in Kapiteln, die er „Fahrstunden“ nennt, gut strukturiert und chronologisch sinnvoll zusammengefasst. 256 Seiten sind so entstanden, die zu etwa der Hälfte bebildert sind und keine Langeweile aufkommen lassen.

Ganz schön niedlich: DKW F11/F12.
Fotos: Oldtimerreporter.Gaubatz


Nun wundern wir uns aber, was? Was bitte soll der DKW F12 mit Mercedes gemein haben? Immerhin kaufte ja Volkswagen die AutoUnion, von der nur Audi übrig blieb. So weit, so richtig.
Allerdings hieß der Verkäufer Daimler-Benz AG. Und unter der Ägide des Stuttgarter Sterns erschien 1963 der DKW F12.
In Lebach traf der Oldtimerreporter ein seltenes und wunderschönes F12 Baur-Cabriolet.

Zeitgeistig und zeitlos hübsch gleichermaßen: Dieser Intermeccanica Italia (und ex-Torino) Spyder von 1972 brachte es mit dem 5,7-Liter-Ford-Achtzylinder im vierten Gang auf 220 km/h.
Foto: Imago.Sebastian Geisler


US-Motoren in europäische Karossen zwängten nicht nur Iso, De Tomaso oder Jensen. Auch der Turiner Hersteller Intermeccanica schenkte sich die Entwicklung eigener potenter Aggregate. Nach Aufenthalten in den USA und Kanada zog der gebürtige Ungar Frank Reisner samt Familie 1959 nach Italien. Dort verdiente er dort zunächst bei der römischen Giannini Automobili S.p.A. seine Brötchen, bevor er in Turin die North-East Engineering Company gründete. Die wurde alsbald in Costruzione Automobili Intermeccanica S.p.A. umbenannt.

Der nächste Sommer kommt bestimmt...
Fotos: Oldtimerreporter.Eichbaum


Prächtige Scheunenfunde gibt es nicht nur im Fernsehen, für Heidi und Michael kam der dritte Oldtimer ihrer Sammlung eher zufällig.
Da war der Roadsterspaß vorbei. Zumindest für zwei Studenten, die den 1974er MGB Roadster im Frühjahr 1997 von ihrer mehrwöchigen USA-Reise mit nach Berlin brachten. Die dortigen Schutzmänner fanden die Cali-Plates weniger erfreulich und kassierten die fremden Nummernschilder nach einem halben Jahr Hauptstadtverkehr endgültig ein.
Damit begann für den karosseriemäßig gut erhaltenem Briten eine intensive Suche nach einem geeignetem Lagerplatz, wo er dann 15 Jahre unangerührt verbrachte, berichtet Heidi und fährt fort: „Eines Tages fragte unser Nachbar, was wir denn so für Oldtimer bei uns hätten. Bei ihm würde auch einer rumstehen und ob wir Interesse an diesem alten Auto hätten. Das müsse endlich aus ihrer Scheune, der Besitzer wolle sich jetzt auch davon trennen. Mein Mann führte mit dem Besitzer eine ausgesprochen kurze Preisverhandlung, bis 1.000 Euro wollten wir gehen. Bei 100 kam der Handschlag.“