Prachtstück: Ein T4-Beinahe-Oldtimer ist in den Vierseitenhof eingezogen. Fotos: Oldtimerreporter.Fröhlich


Die Saison ist vorbei, Zeit für einen Blick in die Werkstatt. Ein Highlight des Jahres war: der Bulli ist 50 geworden - zumindest ausgehend vom Datum der Erstzulassung. Herzlichen Glückwunsch nochmals! Nach dem Aufhübschen des Innenraums (siehe voriges Werkstatttagebuch) ist er brav zur Ausfahrt des  S.A.M.R.C. nach Frankreich gefahren – die dann kurzfristig eine Woche verschoben wurde. Leider konnte ich darauf nicht warten, denn es stand die Goldener-Oktober-Fahrt an. Die ist prima gelaufen, lediglich die neuen Gardinen sind weniger lichtdicht als die dicken grünen. Aber damit war zu rechnen.

Zweites Highlight: Der Polo hat seine Oldtimerprüfung bestanden. Hurra! Er läuft zwar immer noch nicht optimal, aber der Rest fährt sich hoffentlich wieder frei, wenn der Zwerg 12 Jahre nach seiner Stilllegung wieder deutsche Straßen unsicher macht. Unsicher vor allem als Verkehrshindernis, mit seinem 1035-Kubik- 40-PS-Motor. Zum Glück gibt’s hier keine Berge.


"Selfservice": Die Hydraulik-Leckage der ID verschwand (vorübergehend?) wieder.


Und dann gab es wieder Zuwachs. Ich kann es auch einfach nicht lassen. OK, er wird erst in anderthalb Jahren Oldtimer. Dann sind nämlich die erste T4 dran. Kann man sich noch gar nicht so richtig vorstellen.T4 – Oldtimer.
Nur: was reitet mich, solch einen Rückwärtsfahrer auf den Hof zu holen? Nun, es gibt da bei mir noch eine zweite Interessenschiene: die Feuerwehrhistorik verbunden mit Heimatgeschichte. Der vorliegende T4 war ursprünglich ein Rettungskrankenwagen in Rathenow. Seit 2000 lief er zunächst als Einsatzleitwagen, später als Mannschaftstransporter bei der Freiwilligen Feuerwehr in meinem Heimatort Brück. Er wurde jetzt ausgemustert und versteigert. Und bevor er nach Afrika wandert, habe ich mitgeboten und Glück gehabt. Leider hat er nicht den sonst feuerwehrtypisch niedrigen Kilometerstand, aber er ist ein Stück Brücker Feuerwehrgeschichte, das sonst verloren gegangen wäre. Was tut man nicht alles.
Sorgenkind Mademoiselle ID läuft übrigens auch wieder. Nachdem ich den Anlasser ja endlich raus hatte, tat ich mich mit der Überholung desselben schwer. Ich hatte die Kohlen im Verdacht, doch die eine Kohle war geschraubt, die andere gelötet. Letztendlich hatte der vorige Eigentümer ein Erbarmen und hat mir einen anderen Anlasser zugeschickt. Vielen Dank nochmals dafür!
Seitdem läuft der Citroën, etwas ruppig, aber das ist wohl dem Traction-Avant-Motor geschuldet. Kurzzeitig gab es eine Leckage an der Hydraulik, das scheint sich aber selbst repariert zu haben. Bravo!


Erste Schritte: Nach 12 Jahren Dornröschenschlaf darf der "Kleine" nach und nach wieder ins automobile Leben zurück.


Und während die Fahrzeug-Wunschliste noch längst nicht abgearbeitet ist, steht der Vierseitenhof bis zum Anschlag voll (wie geht das nur?). Trotz alledem scharrt schon ein weiteres Vehikel –noch dazu kein Volkswagen, und doch passender denn je- mit den Hufen und will untergebracht werden. Doch dazu nächstes Mal mehr.