Opel Rekord C6 – die graue Mauritius
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- Geschrieben von Stefan Müller
- Kategorie: Oldtimerreporter überregional
Kay Lott ist der Wächter der Familientradition: Der Sechsender darf nicht weg. Schließlich war er mal ein Hochzeitswagen.
Fotos: Oldtimerreporter.Müller
Breite Sessel, bestens geeignet, um darin zu versinken. Ein Lenkrad eines Ozeandampfers, spindeldürr und bakelitglatt. In dessen Mitte der berühmte Opel-Blitz. Der Blick über die Unendlichkeit der Motorhaube lässt den Fahrer in die Welt amerikanischer Straßenkreuzer gleiten. Lenkradschaltung, vier Gänge, zwei oben, zwei unten. Wo genau sich Gang 1,2,3 und 4 befinden, muss die Fahrpraxis noch erweisen. Große Karosse, zierliches Zündschloss, zierlicher Zündschlüssel. Einfädeln des Schlüssels, Einschalten der Zündung. Vor dem Kaltstart bitte 2-3 mal das Gaspedal betätigen. Großzügige Flutung des Doppelvergasers, Start. Im Bruchteil einer Sekunde erklingt ein Sechszylinder-Bass, der auf der Hitliste der wohligsten Motorklänge ever ganz oben steht.
Sexy Eis - oder warum Trockeneis beim Klassiker sinnvoll ist
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- Geschrieben von Arild Eichbaum
- Kategorie: Schraubstelle.de
Auch Halter von Klassikern der Vorkriegsfraktion brauchen keine Bedenken wegen einer Trockeneisbehandlung zu haben. Da ist Peter Mochow (r.) ganz sicher - getestet am eigenen Citroen von 1923.
Fotos: Oldtimerreporter.Eichbaum
[PR] Wie sieht eigentlich mein Unterboden aus? Wie entferne ich peinliche Klebereste von der Chromstoßstange? Klarer Fall: Strahlen lassen. Idealerweise mit Trockeneis. Wir trafen einen Experten und lauschten gespannt.
Peter Mochow, dessen Eltern bereits vor 60 Jahren ihre Winterdienst-Fahrzeuge der Einfachheit halber selbst sandstrahlten, fasst die Vorteile des auf 75°C gefrorenen Kohlenstoffdioxids zusammen: „Es ist das Beste fürs Blech: Alusilikatschlacke erzeugt als Strahlgut Hitze und verteilt sich bis in den letzten Hohlraum. Gleiches gilt fürs Strahlen mit Glasperlen und Soda. Eine Wasser-Strahlmittel-Mischung ist zwar schonender, aber ebenfalls eine elende Sauerei und erzeugt obendrein sofort Flugrost.
Der gemischte Typ 3
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- Geschrieben von Kai Fröhlich
- Kategorie: Oldtimerreporter überregional
Sieht gar nicht so schlecht aus - dieser Typ 3 mit den runden Stoßstangen des Vorgängers...
Foto: Oldtimerreporter.Fröhlich
Da stimmt doch was nicht, sagt der VW-Typ 3-Kenner sofort. Kantige Haube und runde Stoßstangen? Gab es so nicht. Richtig, sagt der Eigentümer unbeirrt, und liefert die Erklärung gleich hinterher: Er findet die runden Stoßstangen einfach schöner. Und die alten Blinker auch! Aber warum dann kein Chrom? Nun, die rundlichen passen nicht zu hundert Prozent um die Kotflügel herum. Damit sie nicht zu weit nach vorne stehen, muss man die Innenecke abflexen.
Dafür wollte er keine der doch recht raren Chromstoßstangen „zersägen“. Eine rostige hatte er sowieso noch zu liegen, die hat er einfach abgeschliffen und lackiert. Apropos Lack: die Kosten alleine für den Lack in dem offiziellen Farbton Marinablau wäre doch recht happig gewesen, der Farbspezialist hatte aber dieses Himmelblau als Standardfarbton im Angebot – da fiel die Wahl nicht allzu schwer.
Für angemessenen Vortrieb sorgt ein Typ 4-Motor mit zwei Dell’Orto-Vergasern, die gern sportlich gefahren werden. Bei so vielen Anpassungen hör ich schon die „Frevel!“-Rufe, doch zur Beruhigung sei gesagt: in der heimischen Garage wird gerade ein 68er Typ 3 aufgebaut – ganz original!
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